Fortbildungen 2019

 

Samstag 29. –  Sonntag 30. JUNI 2019
18. Internationaler Fastenärztekongress der ÄGHE in Überlingen, Kursaal

in Zusammenarbeit mit der Maria Buchinger Foundation und  den Kliniken Buchinger Wilhelmi am Bodensee/Marbella

29th – 30th june 2019: International Congress in Fasting therapy of the German fasting academy ÄGHE e.V. in cooperation with the Maria Buchinger Foundation and the clinics Buchinger Wilhelmi, Lake Constance Überlingen
18e Congrès International de l‘Association Médicale Jeûne et Nutrition (ÄGHE) coopération avec la Clinique Buchinger Wilhelmi et la Maria Buchinger Foundation avec la remise du Prix ”Maria Buchinger Foundation“
Wissenschaftliche Koordinatoren/Scientific coordinators:
Dr. med. Eva Lischka, 1. Vorsitzende der ÄGHE
Dr. med. Françoise Wilhelmi de Toledo, Klinik Buchinger Wilhelm

  • Dr. Eva Lischka

SAMSTAG, 29. Juni 2019
Eröffnung und Grußworte
• Eva Lischka, 1. Vorsitzende der ÄGHE
• Jan Zeitler, Oberbürgermeister von Überlingen
• Leonard Wilhelmi, Klinik Buchinger Wilhelmi und Maria  Buchinger  Foundation

THE LONG EUROPEAN FASTING TRADITION
Safety, Health Improvement and Well-being During a 4 to 21-day Fasting Period in a Large Cohort – Françoise Wilhelmi de Toledo, Franziska Grundler
Preisverleihung: Der Maria Buchinger Foundation Preis wird an Mark Mattson (USA) übergeben.   Laudatio: Françoise Wilhelmi de Toledo11:00    Working for Food: How the Brain and Body Adapt to Intermittent Bioenergetic Challenges – Mark Mattson
A Time to Fast: Current Perspectives in FastingAndreas Michalsen, Berlin
Bahai Fasting – Daniela Liebscher
Buchingerfasten für Menschen mit Diabetes Typ 1 – Machbarkeit und Sicherheit – Bettina Berger
Mittagessen/Lunch Hubert Hohler, Chefkoch Klinik Buchinger Wilhelmi

FASTING AND THE IMPACT OF PROTEINS
Protein Restriction Improves Glucose and Lipid Homeostasis Independent of Total Caloric Intake – James Mitchell
Rückblick auf 40 Jahre Proteindiäten – Johannes G.  Wechsler
Low Prot vs. High Prot: Diskussion
Case Reports – Eva Lischka et al.
Cancer and MetabolismJean Jacques Trochon
Gesamtdiskussion zu allen Vorträgen | General discussion on all lectures
Gala Abend im Kursaal, Catering der Klinik Buchinger Wilhelmi

SONNTAG, 30. Juni 2019
From the Spiritual to the Hightech Approach to Fasting
Fasten und Stille – ein Zwillingspaar – Niklaus Brantschen SJ
Fasten und fastenmimikierende Substanzen zur Erhaltung der Gesundheit – Frank Madeo
The Impact of Fasting Diet and Lifestyle on the Human  Gut  Microbiome – Robin Mesnage
Magnetic Resonance Imaging and Spectroscopy to Reveal  Immediate and Long-term Multi-organs Composition Changes  of a 14-days Periodic Fasting  Intervention – Magalie Vialon, Pierre Croisille
Schlusswort der 1. Vorsitzenden der ÄGHE Eva Lischka
(Die Vorträge werden auf Deutsch, Englisch und Französisch übersetzt  |  The presentations will be translated into German, English and French  |  Les présentations seront traduites en allemand, anglais et français)

Referenten / Speakers

  • Mark Mattson, PhD | Professor für Neurowissenschaften, John Hopkins University School of Medicine, Baltimore
  • James Mitchell, PhD | Außerordentlicher Professor für Genetik und komplexe Krankheiten, Harvard T.H. Chan  School of Public Health, Boston
  • Frank Madeo, PhD | Wissenschaftler, Karl-Franzens-Universität, Graz
  • Niklaus Brantschen, SJ | Mitgründer des Lassalle-Hauses, Lassalle-Institut; Zen-Meister und erfahrener Fastencoach, Edlibach
  • Andreas Michalsen, MD, PhD | Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité-Universitätsmedizin, Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde, Immanuel Krankenhaus, Berlin
  • Johannes Georg Wechsler, PhD | Präsident des Bundesverbandes Deutscher Ernährungsmediziner e.V.  (BDEM), München
  • Françoise Wilhelmi de Toledo, PhD | Leiterin der wissenschaftlicher Abteilung der Kliniken Buchinger  Wilhelmi, Überlingen
  • Magalie Viallon, PhD | MR Physikerin, CREATIS, Lyon
  • Pierre Croisille, MD, PhD | Deputy Directory, CREATIS Research Lab, Lyon
  • Eva Lischka, MD, PhD | 1. Vorsitzende der ÄGHE, Chefärztin der Klinik Buchinger Wilhelmi, Überlingen
  • Robin Mesnage, PhD | Research associate, King‘s College, London
  • Jean-Jacques Trochon | Linienflugpilot, Air France, Paris
    https://www.eattobeat.org/
  • Franziska Grundler, MSc | Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Klinik Buchinger Wilhelmi, Überlingen
  • Daniela Liebscher, PhD | Prüf- und Studienärztin, Immanuel Krankenhaus, Berlin
  • Bettina Berger, PhD | Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin, Universität Witten Herdecke, Herdecke

Adresse / Venue
Kursaal am See, Christophstr. 2b,  D-88662 ÜberlingenOrganisationsbüro / Organization office
Frau / Mrs. Sara Loda
Sekr. Dr. med. Francoise Wilhelmi de Toledo
Wilhelm-Beck-Str. 27   |  88662 Überlingen
GERMANY
Tel        +49 75 51 807-827
Fax       +49 75 51 807-806
EMail   sara.loda@buchinger-wilhelmi.com

Vorträge vergangener Fastenkongresse / presentations from events in the past:
http://fasten.tv/de/
http://fasten.tv/en/

TAGUNGSBEITRÄGE

 

Fasten als Tradition und moderne Wissenschaft

Evolutionsgeschichtlich waren die ersten Menschen Jäger und Sammler und verfügten nicht uneingeschränkt über Nahrung. So aßen sie in Zeiten des Überflusses auf Vorrat, während sie bei ausbleibender Beute hungerten und der Stoffwechsel auf die Energiereserven im Körper zurückgreifen musste. Auch im Tierreich gibt es Entwicklungs- und jahreszeitliche Phasen der Nahrungskarenz, wie z. B. während des Winterschlafs. Die hierbei zu beobachtenden biologischen Prozesse können der Hypothesengenerierung in der Fastenforschung beim Menschen dienen. Verschiedene Gebote zum Fasten gibt es in fast allen Weltreligionen. Zeiten des Verzichts sind laut vielen Religionsstiftern essenziell für Besinnung und Kontemplation. Damit kommt dem Fasten auch eine spirituelle Dimension zu. Die antiken Ärzte Gälen und Hippokrates empfahlen ebenfalls Fastenkuren. Hippokrates wird das Zitat zugeschrieben: ,Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente“ [I]. In der späteren Naturheilkunde etablierte sich das Fasten als Therapieform. Der deutsche Arzt Otto Buchinger sen. (1878-1966) propagierte das Heilfasten, nachdem er dessen therapeutischen Effekt am eigenen Leib erfahren hatte. Er beschrieb dessen Wirksamkeit als Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers. Buchinger war zusätzlich zur Nahrungsreduktion auch die Gesunderhaltung von Körper, Geist und Seele wichtig. Die Tradition des Heilfastens wird bis heute weitergeführt und ist mittlerweile zu einem modernen, internationalen Forschungsfeld mit wachsendem Zulauf in den letzten Jahren geworden.

Beobachtungsstudie zu Verträglichkeit und Wirkung des Buchinger-Fastens

Dr. Françoise Wilhelmi de Toledo und Franziska Grundler, M. Sc. stellten die weltweit bisher größte klinische Fastenstudie vor, die an den Buchinger/ Wilhelmi Kliniken in Kooperation mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin durchgeführt und 2019 veröffentlicht wurde [3]. Diese prospektive Beobachtungsstudie an 1422 Patient*innen verschiedener Indikationen dokumentierte systematisch die Auswirkungen von 4- bis 21-tägigen Fastentherapien nach der Buchinger-Methode und untersuchte in erster Linie die Sicherheit und Verträglichkeit. Alle klinischen Parameter sowie die Nebenwirkungen und das Wohlbefinden wurden täglich erhoben und dokumentiert. Positive Wirkungen waren neben Gewichts- und Bauchumfangsreduktionen, die sich proportional zur Dauer des Fastens verhielten, die Verbesserung verschiedener Parameter wie systolischer und diastolischer Blutdruck, Nüchternblutzucker, HbA1c, Gesamtcholesterin, HDL (High-Density-Lipoprotein), LDL (Low-Densitiy-Lipoprotein) und Triglyceride. Zusätzlich wurden das emotionale und physische Wohlbefinden gesteigert, was mittels Fragebögen und numerischer Ratingskalen erhoben wurde. Auch relevante kardiovaskuläre und allgemeine Risikofaktoren sowie subjektive gesundheitliche Beschwerden konnten verbessert werden. Die Studie zeigt insgesamt, dass Fasten in diesem Setting als sichere Methode eingeschätzt werden kann und zahlreiche gesundheitsförderliche Effekte auslöst.

„Fastende“ Königspinguine

Wie weitreichend die Grundlagenforschung im Bereich Fasten ist, wurde im Beitrag von Dr. Yvon Le Maho deutlich. Le Maho ist emeritierter Direktor des Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) des multidisziplinären Instituts Hubert Curien (Universität Straßburg) und des wissenschaftlichen Zentrums von Monaco. Seit 2018 ist er Vorstandsvorsitzender des französischen Polarinstituts. Er und sein Team untersuchten mittels moderner Roboter, die optisch Babypinguinen ähneln, das Verhalten von Königspinguinen. Diese weiterentwickelte Robotertechnik lässt eine bessere Untersuchung des Artverhaltens zu. Sein Forschungsteam konnte zeigen, dass Königspinguine in ihren Brutkolonien in eine Art Energiesparmodus wechseln, um die etwa viermonatige Brutzeit ohne Nahrungszufuhr bei Temperaturen bis zu –50°C zu überleben. Um den Energieverbrauch zu minimieren, kauern sich die Pinguine während dieser Hungerzeit in großen Herden zusammen. Mittels der Roboter konnte festgestellt werden, dass die Vögel ein spezielles Rotationssystem entwickelt haben, um den Energieverbrauch und die Temperatur bei jedem Tier nahezu konstant zu halten [4]. Während der Hungerperiode werden vor allem Fettreserven abgebaut – für die erfolgreiche Futtersuche nach der Brutzeit bleibt die Muskulatur weitestgehend erhalten. Sobald die Fettreserven zur Neige gehen, treibt der Instinkt die Tiere offensichtlich dazu, Nahrung zu suchen. Deshalb konnte ein lebensgefährlicher Muskelabbau trotz der langen Hungerphase bisher nie beobachtet werden. Durch solche Beobachtungen an Tieren versprechen sich die Forscher, Rückschlüsse auf biologische Prozesse während einer Fastenperiode beim Menschen ziehen zu können, da die grundlegenden metabolischen Prozesse des Fastens ähnlich scheinen [5].

Fallbericht – Fasten bei Krebs

Jean-Jacques Trochon berichtete über seine eigene Krebserkrankung. Als Pilot der Air France wurde bei ihm 2003 ein Nierenzellkrebs diagnostiziert. Nach drei größeren Operationen und trotz geringer Überlebenschancen kehrte er 2016 wieder zur Arbeit zurück. Er berichtete, wie er in Ergänzung zur regulären medizinischen Versorgung vor allem mit seiner positiven mentalen Einstellung, langen Fastenperioden, Time-restricted Eating, ketogener Ernährung, einer optimal auf Antiangiogenese abzielenden Ernährung und unter Verwendung von Phycocyanin versuchte, seine Gesundheit so lange wie möglich zu erhalten. Regelmäßige Fastenperioden von jeweils fünf Tagen alle zwei Wochen sowie die Ernährungsumstellung praktiziere er seit der Erstdiagnose durchgängig. Durch die bisher erfolgreiche Regression des Tumors kann sich Trochon seither der Unterstützung anderer Krebskranker widmen, u.a. als Hauptinitiator der Konferenz „Rethinking Cancer 2017“, die Krebs auch als metabolische Erkrankung verständlich machen wollte und 2020 fortgeführt werden soll.

Fasten als sichere und belegbare Therapie

Mit dem Vortragstitel „A Time to Fast: Current Perspectives in Fasting“ referierte Prof. Dr. Andreas Michalsen, seit 2009 Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus Berlin und Inhaber der Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Sein Vortrag gab einen Überblick über die therapeutische Nutzung des Fastens als Erfahrungsheilkunde bis hin zur heutigen evidenzbasierten Medizin. Zu den wichtigsten Beeinflussern und Wegbereitern der modernen Fastentherapie zählen Otto Buchinger, Franz X. Mayr und Alfred Brauchle. Das alte erfahrungsbasierte Wissen kann heute weitreichend biochemisch erklärt und wissenschaftlich untermauert werden. So konnte sich das Fasten, was über viele Jahre auch als gefährlich betrachtet wurde, als sichere und belegbare Therapie etablieren. Die Forschung der letzten Jahrzehnte zeigte, dass Fasten unter anderem positive Auswirkungen auf neuroendokrinologische Prozesse, die Lipolyse(Fettabbau), die Autophagie (zelluläre Abbauprozesse beschädigter Zellbestandteile), das Darmmikrobiom und das Gesundheitsverhalten haben kann [6].

Intermittierendes Trockenfasten in der Bahá’í-Religion

Dr. Daniela Liebscher promovierte zum Thema „Auswirkungen religiösen Fastens auf anthropometrische Parameter, Blutfettwerte und Hämodynamik normalgewichtiger gesunder Probanden“. Im Forschungsteam um Prof. Michalsen tätig, initiierte sie die weltweit erste Studie zum religiösen Fasten in der Bahá’í-Religion. Anhänger dieser Religion fasten jedes Jahr vom 2.–21. März und praktizieren zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ein ca. zwölfstündiges Trockenfasten ohne Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Das Fasten findet etwa im Unterschied zum Ramadan jährlich zur selben Zeit und demzufolge in den meisten Regionen unter gemäßigten klimatischen Bedingungen statt. Die noch unveröffentlichte Studie umfasst qualitative und quantitative Aspekte des Fastenerlebens sowie klinische Untersuchungen vor, während und nach dem Fasten. Dabei steht besonders die Evaluation der zwölfstündigen Flüssigkeitskarenz in Bezug auf den Flüssigkeitshaushalt im Fokus. Die Hauptzielparameter waren daher Serumosmolarität sowie die Urinosmolalität im 12h- bzw. 24h-Urin. Außerdem wurden mittels bioelektrischer Impendanzanalyse (BIA) und Anthropometrie Daten zur Körperzusammensetzung (wie z.B. Anteile von Muskel- und Fettgewebe) gesammelt und weitere Stoffwechselparameter erhoben. Auch indirekte Kalorimetrie und Mikrodialyse in Fett- und Muskelgewebe wurden durchgeführt. Insgesamt sollte damit die Frage beantwortet werden, inwiefern das intermittierende Trocken-fasten für die Proband*innen sicher ist und welche Unterschiede es im Vergleich zum klassischen intermittierenden Fasten gibt. Zusätzlich wurde die Expression von Clock-Genen, die mit der inneren Uhr in Zusammenhang stehen, über einen neuen Monozytentest bestimmt, um zu erforschen, welche Auswirkungen intermittierendes Trockenfasten auf die innere Taktung der Zellen haben kann.

Fasten bei Typ-1-Diabetes

Fasten ist mittlerweile bei vielen Erkrankungen indiziert. Typ-1-Diabetes-mellitus (T1DM) allerdings zählt laut Leitlinie der ÄGHE als relative Kontraindikation für eine Fastentherapie [7]. Dr. Bettina Berger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin an der Universität Witten-Herdecke, stellte beim Kongress die bisher erste klinische Studie zu Fasten bei T1DM vor, die in Kooperation mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin durchgeführt wurde. In die 2019 veröffentlichte Pilotstudie [8] konnten 20 Patient*innen mit T1DM und zehn Kontrollpersonen eingeschlossen werden, die sich gemeinsam in einem Gruppensetting einer siebentägigen Fastenperiode nach Buchinger mit 120kcal/d sowie Achtsamkeitstraining, Bewegung, Psychoedukation, Ernährungsschulung und Diabetesberatung unterzogen. Erhoben wurden neben diversen Stoffwechselparametern auch Mikrobiomproben und Fragebögen sowie qualitative Interviews. Hauptziel der Studie war es, die Sicherheit und Machbarkeit des Buchinger-Fastens für Patient*innen mit T1DM zu eruieren und mögliche Effekte auf den Stoffwechsel und die Stimmungslage aufzuzeigen. Im Ergebnis zeigte sich während der Fastenintervention eine erhöhte metabolische Flexibilität, die Insulingaben konnten reduziert und das Wohlbefinden signifikant gesteigert werden. Weitere Daten werden demnächst publiziert.

Protein- oder Kalorienrestriktion als Fastenansatz

Prof. Dr. James Mitchell ist Professor der Abteilung für Genetik und komplexe Krankheiten an der Harvard T.H. Chan School of Public Health. Er forscht mit seinem Team an den ernährungsphysiologischen, genetischen und molekularen Mechanismen der adaptiven Stressresistenz. Viele präventive Effekte von Kalorienrestriktion auf die Gesundheit sind bekannt. Unter anderem konnten eine höhere Lebenserwartung, ein verringertes Krebsrisiko, eine gewisse Resistenz gegen oxidativen Stress und eine verbesserte metabolische Funktion gezeigt werden [9]. Allerdings scheint eine ausreichende kalorische Restriktion beim Menschen langfristig schwer umsetzbar zu sein, da sie u.a. auch zu verminderter Libido, Fertilität und Körperwärme führt [10]. Um die unerwünschten Wirkungen zu umgehen, wurden bisher schon viele Versuche unternommen, die Effekte einer Kalorienrestriktion durch die Reduktion nur bestimmter Nahrungsbestandteile zu erwirken. Mitchell konnte an Mäusen zeigen, dass auch eine Reduktion des in der Nahrung enthaltenen Proteins auf ca. 8% des Gesamtenergiegehalts ohne kalorische Restriktion die Lebensdauer ähnlich verlängern kann wie eine kalorische Restriktion [11]. Ein Beispiel dafür, dass eine deutlich niedrigere Proteinzufuhr für Menschen langfristig durchführbar und vorteilhaft ist, sind die Bewohner der japanischen Insel Okinawa. Sie zählt zu den sogenannten Blue Zones, Orten/Regionen, in denen große Teile der Bevölkerung überdurchschnittlich alt werden. Die traditionelle Ernährung in Okinawa besteht zu 9% aus Protein und zu 85% aus Kohlenhydraten. Im Vergleich zu westlichen Omnivoren (15% Protein), Ovo-Lakto-Vegetariern (12% Protein) und Veganern (10% Protein) ist der Proteinanteil im Verhältnis von 1:10 (Protein zu Kohlenhydraten) sehr niedrig. Eine proteinarme Ernährung kann mit einer pflanzenbasierten Kost erreicht werden, da Pflanzen im Allgemeinen eine deutlich niedrigere Proteindichte aufweisen als tierische Nahrungsmittel. Die Art der in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vorkommenden Aminosäuren unterscheidet sich hingegen nicht, was Mitchell durch Analysen belegen konnte. Ernährungsinterventionen, die auf Proteinrestriktionen beruhen, haben auch günstige Effekte auf den Fettstoffwechsel. Untersuchungen an Mäusen zeigten, dass eine Woche proteinfreie Diät ohne Kalorieneinschränkung die zirkulierenden Triglyceride (TG) sowohl bei mageren als auch bei fettleibigen Mäusen signifikant senkte. Eine randomisierte kontrollierte klinische Studie zeigte zudem, dass eine 4- bis 6-wöchige Proteinrestriktion (7–9% der Kalorien) die VLDL-Partikel („very low-density lipoprotein“) und den Plasma-TG Spiegel senkt, indem sie die VLDL-TG Verstoffwechselung im weißen und braunen Fettgewebe erhöht [12]. Inwieweit die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, muss zukünftig untersucht werden.

Fasten und Proteindiäten in der Adipositastherapie

Einen Rückblick auf 40 Jahre Proteindiäten gab Prof. Dr. Johannes G. Wechsler, ärztlicher Leiter des Zentrums für Ernährungsmedizin und Prävention (ZEP) und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Ernährungsmediziner e.V. (BDEM). Aus vielen Jahren klinischer Forschung in der Therapie von Adipositas (BMI >30kg/m2) entstand das „proteinsubstituierte modifizierte Fasten“. Schwerpunkt des Vortrags war eine Formuladiät, mit der die täglich erforderlichen Proteine, Kohlenhydrate und Fette sowie Vitamine und Mineralstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis in Form von Fertigdrinks oder Nährstoff-pulver bilanziert substituiert werden. Im Vergleich zu dieser Formuladiät konnte wohl anhand von Studien gezeigt werden, dass adipöse Patient*innen mit nur hypokalorischer Ernährung oder Medikamentengaben weniger Gewicht reduzieren konnten, weshalb im aktuellen „Optifast-52-Programm“ eine interdisziplinäre Adipositastherapie durchgeführt wird. Dabei wird die Formuladiät von etwa 750kcal/d drei Monate eingehalten. Anschließend folgt eine neunmonatige Phase mit kalorienreduzierter Mischkost von 1000–1500kcal/d. Zusätzlich sind die Patienten währenddessen in ein ganzheitliches Therapiekonzept eingegliedert, in dem sie von Ernährungstherapeuten, Physiotherapeuten und Psychologen betreut werden. Die Kurz- und Langzeiterfolge eines solchen interdisziplinären multimodalen Gewichtsreduktionsprogrammes sind laut Wechsler bisher nicht übertroffen. Die besten Erfahrungen haben sich aus den Formuladiäten kombiniert mit zwei Fastenphasen ergeben und können sich mit Effekten erfolgreicher bariatrischer Eingriffe (chirurgischer Maßnahmen zur Gewichtsreduktion) messen. Reines Fasten sei bei Patient*innen mit schwerer Adipositas hingegen mit größeren Risiken verbunden, da bei der notwendigen längeren Fastendauer ein gefährlicher Proteinabbau induziert werden könnte.

Fasten und Gehirnfunktion

Prof. Dr. Mark Mattson forscht an den Auswirkungen von Nahrungsmittelknappheit auf das Nervensystem. Fasten führt dazu, dass die Glykogenspeicher der Leber aufgebraucht und dort anschließend Ketone aus Fettsäuren hergestellt werden. Diese Stoffwechselumstellung der zellulären Brennstoffquelle geht mit zellulären und molekularen Anpassungen neuronaler Netzwerke im Gehirn einher und führt zu verbesserter Funktionalität und Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflussfaktoren wie Stress oder Krankheiten. Durch eine intermittierende Stoffwechselumstellung mit Zyklen der Ketonkörperbildung, gefolgt von einer erneuten normalen Nahrungsaufnahme, können die Gehirnfunktion und die Belastbarkeit wahrscheinlich während der gesamten Lebensspanne verbessert werden. Positiv beeinflusst werden insbesondere die neuronalen Schaltkreise, die an Kognition und Stimmung beteiligt sind. Die Stoffwechselumstellung wirkt sich auf mehrere Signalwege aus, die die Neuroplastizität und Resilienz des Gehirns fördern. Intermittierendes Fasten bewirkt auch die Synthese des Wachstumsfaktors BDNF („brain-derived neurotrophic factor“). Durch den BDNF werden neuronale Kreisläufe aktiviert, außerdem beeinflusst er die Adaption bei Stress, unterstützt neuroprotektive Signalwege und verbessert die Funktion der Mitochondrien in den Nervenzellen. Zusätzlich steigert er die Produktion neuer Nervenzellen im Hippocampus [13]. Diese Erkenntnisse könnten für neurologische bzw. neurodegenerative Erkrankungen wie multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Schlaganfälle oder die Huntington-Krankheit relevant sein.

Spirituelle Dimensionen des Fastens

Fasten wird in vielen Weltreligionen zur Erlangung oder zum Erhalt geistiger und körperlicher Klarheit praktiziert. Das Fasten kann eine Form der Begegnung mit sich selbst und mit Gott sein. Niklaus Brantschen, Schweizer Jesuitenpater, Zenmeister und erfahrener Fastenleiter führte die Kongressteilnehmer*innen am zweiten Tag durch die spirituellen Dimensionen des Fastens. Auch Otto Buchinger bezog den spirituellen Aspekt des Fastens in seine Therapie immer mit ein. Diese Tradition wird heute in Form von Meditationen und künstlerischen/literarischen Programmen in vielen Fastenkliniken fortgeführt. In Bezug auf den „Switch of Life“ geht es darum, auf geistiger Ebene von äußeren auf innere Prozesse umzuschalten. Laut Brantschen ist „die Stille die Zwillingsschwester des Fastens [und] … führt zu einer tiefen Verbundenheit mit sich selbst, mit den anderen Menschen und mit der Natur, deren Luft wir atmen, deren Wasser wir trinken, die uns ernährt, von der wir also leben“.

Fasten und fastenmimikrierende Substanzen

Prof. Dr. Frank Madeo ist Biochemiker und Professor am Institut für Molekulare Biowissenschaften an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Sein Forschungsschwerpunkt ist vor allem die Autophagie, die für das Verständnis von Alterungsprozessen und damit von potenziell „verjüngenden“ Effekten des Fastens entscheidend zu sein scheint. Autophagie bezeichnet permanent ablaufende zelluläre Prozesse, bei welchen aggregierte Proteine oder geschädigte Mitochondrien abgebaut werden. Unter Energieknappheit scheinen diese Prozesse verstärkt induziert zu werden. Madeo beschrieb diesen Prozess als das „molekulare Korrelat der Katharsis“ (Seelenreinigung), wovon viele Fastende während ihrer Fastenperioden berichten. Auch bei Fliegen kann im Hungerzustand eine verstärkte Autophagie nachgewiesen werden. Zusätzlich ist auch ein Protein namens Perilipin verändert. Perilipin ist ein wichtiges Regulationsprotein der Lipolyse. Gesunde, intermittierenden Hungerphasen ausgesetzte Fliegen zeigten im Vergleich zur normal ernährten Kontrollgruppe eine höhere Lebenserwartung sowie einen höheren Fettabbau. Dieser Effekt konnte bei perilipindefizienten Fliegen nicht gemessen werden. Außerdem stellten Madeo und sein Team fest, dass es für Fliegen eine zirkadiane Komponente beim Fasten geben muss. Fliegen, die entgegen ihrem normalen Rhythmus nachts fressen durften und während des Tages hungerten, hatten ebenfalls keinen messbar positiven Überlebenseffekt. Trotz des umfangreichen Wissens um die positiven Effekte der kalorischen Restriktion auf die Gesundheits- und Lebensspanne fällt Fasten vielen Menschen nicht leicht und kann zudem auch negative Effekte haben, wie etwa Immunsuppression. Daher widmet sich Madeo unter anderem der Erforschung von Substanzen, welche bestimmte Fasteneffekte nachahmen können, etwa Metformin, Rapamycin, Ketonkörper, NAD+-Intermediatoren, sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole oder Spermidin, das er für besonders geeignet hält. Spermidin ist ein biogenes Polyamin, das in allen lebenden Organismen vorkommt und bei Prozessen des Zellwachstums eine wichtige Rolle spielt. Spermidin verbessert unter anderem die Elastizität des Herzmuskels, induziert die Entstehung neuer Mitochondrien, hat neuroprotektive Wirkungen und regt die Autophagie an [14]. Dies geschehe zwar in geringerem Ausmaß als beim Fasten, könne jedoch gegebenenfalls für den Erhalt der Fasteneffekte eingesetzt werden oder bei Personen, die Kontraindikationen für eine Fastentherapie aufweisen.

Fasten und das Darmmikrobiom

Dr. Robin Mesnage ist Toxikologe der Abteilung für medizinische und molekulare Genetik am King’s College in London. Sein Forschungsschwerpunkt in den letzten zehn Jahren lag auf der Sicherheitsbewertung von Umweltgiften, einschließlich Pestiziden. Sein Vortrag handelte vom Einfluss des Fastens und des Lebensstils auf das menschliche Darmmikrobiom. In der Annahme, dass ein großer Teil aller Erkrankungen mit dem Darmmikrobiom zusammenhängt und das Verständnis der Darmbakterien der Schlüssel zur Gesundheit und Langlebigkeit ist, haben wissenschaftliche Publikationen zu diesem Thema in den letzten Jahren stark zugenommen. Das Darmmikrobiom ist ein sehr dynamisches Gefüge und ändert sich schon bei alltäglichen Ernährungsveränderungen. Die schnelle Adaptationsfähigkeit der etwa 38 Billionen Darmbakterien beeinflusst viele biologisch und medizinisch wichtige Prozesse wie die Wirkung von Medikamenten. Über die Tragweite der Darmbakterien sind sich Forscher*innen noch nicht einig, aber die bisher veröffentlichten Ergebnisse sind vielversprechend, wie beispielsweise eine Studie zur Reduktion von Symptomen bei Autismus nach Stuhltransplantationen [15] oder die mikrobielle Modulation der sportlichen Leistung am Mausmodell [16]. Was man bisher sicher annehmen kann, ist die direkte Korrelation zwischen einer hohen Diversität der Darmbakterien und der Gesundheit. Auch der Einfluss von Fasten auf das Darmmikrobiom wurde kürzlich untersucht [17]. Mesnage und sein Team zeigten, dass sich während einer zehntägigen Fastenperiode gesunder Proband*innen die Zusammensetzung des Darmmikrobioms verändert. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Veränderungen in der Zusammensetzung der Mikrobiota unter anderem mit dem Energiestoffwechsel verbunden sind. Das lässt vermuten, dass die physiologische Anpassung während einer Fastenperiode unter anderem vom Darmmikrobiom abhängt und dieses möglicherweise die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit mit verursacht.

Magnetresonanzspektroskopie während einer Fastenintervention

Dr. Magalie Viallon, Physikerin und Senior Researcher bei CREATIS, einem Zentrum für Gesundheitsforschung in der Bilderfassung und -verarbeitung in Lyon, Frankreich, forscht über die Entwicklung von Magnetresonanztomographieverfahren unter Verwendung multimodaler und parametrischer Ansätze für die translatorische Forschung in der Radiologie. In einer Arbeitsgruppe mit dem am Kongress referierenden Prof. Dr. Pierre Croisille, Leiter der Abteilung für Radiologie an der Universität Jean Monnet/Universität von Lyon, verwenden sie die Magnetresonanz(MR)-Spektroskopie zur Darstellung von sofortigen und langfristigen physiologischen und biochemischen Veränderungen ausgewählter Organe während einer 14-tägigen Fastenintervention. Die MR-Spektroskopie ermöglicht eine nichtinvasive In-vivo-Messung bestimmter Metabolitkonzentrationen in spezifischen Geweben. Das Ergebnis sind nicht nur die üblichen, rein anatomischen MRT-Bilder, zusätzlich sind sog. metabolische Muster erkennbar, aus welchen biochemische Informationen gewonnen werden können. Solche Messungen ermöglichen spezifische, volumenselektive Aussagen zur aktuellen Stoffwechselsituation des Probanden. In einem Fallbericht eines 14-tägigen Fastens in der Klinik Buchinger/Wilhelmi konnte das Team um Croisille nicht nur die bekannte Reduktion des subkutanen und viszeralen Fettgewebes, sondern auch einen minimalen Verlust an Muskelmasse und einen erhöhten Fettanteil im Knochenmark zeigen [18]. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Messung von intramyozellulären und extramyozellulären Lipidkomponenten über die MR-Spektroskopie wesentlich differenziertere Betrachtungen zulässt als herkömmliche Laboruntersuchungen und zum besseren Verständnis der Organfunktion während des Fastens beitragen kann.

Korrespondenzadresse

Felicia Kleimaier, Immanuel Krankenhaus Berlin-Wannsee, Königstr. 63, 14109 Berlin-Wannsee, felicia.kleimaier@charite.de

Literatur
1. Aphorismen (2019) Zitat zum Thema: Fasten. https://www.aphorismen.de/zitat/56990. Zugegriffen:14.Juli2019
2. Martin B, Mattson MP, Maudsley S (2006) Caloric restriction and intermittent fasting: two potential diets for successful brain aging. Ageing Res Rev 5:332–353. https://doi.org/10.1016/j.arr.2006.04. 002
3. Wilhelmi De Toledo F, Grundler F, Bergouignan A, Drinda S, Michalsen A (2019) Safety, health improvement and well-being during a 4 to 21-day fasting period in an observational study including 1422 subjects. PLoS ONE 14:e209353.https://doi. org/10.1371/journal.pone.0209353
4. Le Maho Y, Whittington JD, Hanuise N et al (2014) Rovers minimize human disturbance in research onwildanimals.Nat Methods11:1242.https://doi. org/10.1038/nmeth.3173
5. Longo VD, Mattson MP (2014) Fasting: molecular mechanisms and clinical applications. Cell Metab 19:181–192
6. Michalsen A, Li C (2013) Fasting therapy for treating and preventing disease—current state of evidence. Forsch Komplementmed 20:444453. https://doi.org/10.1159/000357765
7. Wilhelmi De Toledo F, Buchinger A, Burggrabe H et al (2013) Fasting therapy—an expert panel update of the 2002 consensus guidelines. Forsch Komplementmed20:434–443.https://doi.org/10. 1159/000357602
8. Berger B, Stange R, Liebscher D (2019) Fastenintervention nach Buchinger für Menschen mit Typ-1 Diabetes mellitus (T1DM) in Hinblick auf Sicherheit und Machbarkeit. http://www.thiemeconnect.de/DOI/DOI?10.1055/s-0039-1688153. Zugegriffen:25.Juli2019
9. Speakman JR, Mitchell SE (2011) Caloric restriction. Mol Aspects Med 32:159–221. https://doi.org/10. 1016/j.mam.2011.07.001
10. Dirks AJ, Leeuwenburgh C (2006) Caloric restriction in humans: potential pitfalls and health concerns. Mech Ageing Dev 127:1–7. https://doi.org/10. 1016/j.mad.2005.09.001
11. Le Couteur DG, Solon-Biet S, Wahl D et al (2016) New horizons: dietary protein, ageing and the Okinawan ratio. Age Ageing 45:443–447. https:// doi.org/10.1093/ageing/afw069
12. Trevino-Villarreal JH, Reynolds JS, Bartelt A et al (2018) Dietary protein restriction reduces circulating VLDL triglyceride levels via CREBH-APOA5-dependent and -independent mechanisms. JCI Insight.https://doi.org/10.1172/jci.insight.99470
13. Mattson MP, Moehl K, Ghena N, Schmaedick M, Cheng A (2018) Intermittent metabolic switching, neuroplasticity and brain health. Nat Rev Neurosci 19:63–80.h ttps://doi.org/10.1038/nrn. 2017.156
14. Madeo F, Eisenberg T, Pietrocola F, Kroemer G (2018) Spermidine in health and disease. Science. https://doi.org/10.1126/science.aan2788
15. Kang DW, Adams JB, Coleman DM et al (2019) Long-term benefit of microbiota transfer therapy on autism symptoms and gut microbiota. Sci Rep 9:5821. https://doi.org/10.1038/s41598-019-42183-0
16. Scheiman J, Luber JM, Chavkin TA et al (2019) Meta-omics analysis of elite athletes identifies a performance-enhancing microbe that functions via lactate metabolism. Nat Med 25:1104–1109. https://doi.org/10.1038/s41591-019-0485-4
17. Mesnage R, Grundler F, Schwiertz A, Le Maho Y, Wilhelmi De Toledo F (2019) Changes in human gut Microbiota composition are linked to energy metabolic switch during ten days of fasting. https://ssrn.com/abstract=3378696. Zugegriffen: 20.Juli2019
18. Viallon M, Leporq B, Drinda S etal (2019) Chemical shift-encoded magnetic resonance imaging and spectroscopy to reveal immediate and long-term multi-organs composition changes of a 14-days periodic fasting intervention: a technological and case report. Front Nutr 6:5. https://doi.org/10. 3389/fnut.2019.00005
19. Le Maho Y, Whittington JD, Hanuise N et al (2014) Rovers minimize human disturbance in research onwildanimals.NatMethods11:1242.https://doi. org/10.1038/nmeth.3173

 


 

Schloss Warnsdorf

23. – 24. November 2019
52. ÄGHE-Fortbildungstagung in Warnsdorf

 

  • 60 Jahre Heilfasten in Warnsdorf
  • Fasten und Psychologie
  • Aktuelle Placebo-Nocebo-Forschung
  • Intervallfasten und Chronobiologie
  • Ayurveda und Multiple Sklerose
  • NAMS-Studie: Ernährung bei MS
  • Klinische Naturheilkunde in Bamberg
  • Fallbeispiele Fastentherapie

Privatklinik Schloss WarnsdorfLeitende Ärztin Dr. Renate Schleker
Schlossstraße 10
23626 Ratekau – OT Warnsdorf (Lübecker Bucht)
Tel.: (+49) 04502-8400  –  info(at)schloss-warnsdorf.de
www.schloss-warnsdorf.de

SAMSTAG
› Begrüßung und Grußworte – Eva Lischka – Heike Mohr
› 60 Jahre Heilfastentradition: Privatklinik Schloss Warnsdorf – Heike Mohr -– Philipp Lennartz
› Das Therapiekonzept im Schloss Warnsdorf – Renate Schleker
› Wie beeinflussen Erwartungen auf Heilung oder Schaden das Outcome: Neue Erkenntnisse aus der Placebo-Nocebo-Forschung – Karin Meißner
› Klinikführung / Rundgang
› Fallbeispiele – mit Eva Lischka u.a.
› Fasten aus psychologischer Sicht: Phasen- Ebenen-Zustände und ihre Bedeutung für die Bewusstseinsentwicklung – Stefan Brunnhuber
› Intervallfastenformen und Chronobiologie: Zusammenhänge und Studienlage – Rainer Stange
› Gemeinsame Diskussion
18.00  Ende
19.30  Geselliger Abend im Schloss mit Buffet und Musik
(Selbstzahler € 45,-, Studenten € 35,-, Anmeldung erforderlich)

SONNTAG
› Experimentelle ernährungstherapeutische Ansätze bei multipler Sklerose: Vorstellung und erste Erfahrungen der NAMS-Studie – Anja Mähler
› Multiple Sklerose aus Sicht des Āyurveda: Diagnose und Behandlungsstrategie – Ananda Chopra
› Integrative Medizin und Naturheilkunde in einem Klinikum der Maximalversorgung in Bamberg: Erste Erfahrungen und Perspektiven – Annette Jänsch
› Gemeinsame Diskussion
Ende und Mittagssnack vor Abreise

  • Prof. Dr. Dr. Stefan Brunnhuber | Ärztlicher Direktor der Diakonie Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik, Leipzig
  • Dr. med. Ananda Chopra | 2. Vorsitzender der DÄGAM, Leitender Arzt der Ayurveda-Klinik Kassel
  • Dr. med. Annette Jänsch | Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde Bamberg
  • Philipp Lennartz | Direktion Privatklinik Schloss Warnsdorf
  • Dr. med. Eva Lischka | 1. Vorsitzender der ÄGHE, Chefärztin Klinik Buchinger Wilhelmi, Überlingen
  • Dr. rer. medic. Anja Mähler | Experimental & Clinical Research Center (ECRC), Charité Berlin
  • Prof. Dr. med. Karin Meißner | Fachbereich Integrative Gesundheitsförderung, Hochschule Coburg
  • Heike Mohr | Direktion Privatklinik Schloss Warnsdorf
  • Dr. med. Renate Schleker | Leitende Ärztin Privatklinik Schloss Warnsdorf
  • Dr. med. Rainer Stange | Abt. Naturheilkunde Charité – Universitätsmedizin Berlin und Immanuel Krankenhaus, Wannsee

Wiss. verantwortlich: Dr. med. Eva Lischka, 1. Vorsitzende der ÄGHE
Zertifizierung: 10 Punkte bei der Ärztekammer Schleswig-Holstein

Anmeldung und Teilnahmegebühren inkl. Verpflegungspauschale für Nicht-Mitglieder: € 120,-
für Nicht-Mitglieder Frühbucher Anmeldung bis 21.10.19: € 105,-
für ÄGHE-Mitglieder & Studenten: € 55,-
zzgl. Gesellschaftsabend mit Buffet und Musik: € 45,- (zubuchbar)

Zimmerreservierung Im Schloss Warnsdorf – Zimmerkategorie I bis V mit 20% Nachlass:
EZ pro Person ab 95,-/Nacht inkl. Früh.
info@schloss-warnsdorf.de | Tel: 04502-8400
Kennwort jeweils: ÄGHE Warnsdorf 2019
Alle angegebenen Preise gelten nur für Tagungsteilnehmer

Anreise:  http://www.schloss-warnsdorf.de/lage-anfahrt Ein Shuttlebus ist eingerichtet von LÜBECK Hbf nach Warnsdorf am Freitag Nachmittag und Samstag früh.Bitte teilen Sie uns den Bedarf mit per Email an: info@aeghe.de
Anmeldung: Bitte nutzen Sie  das online-Anmeldeformular


30. Oktober – 03. November 2019
53. Medizinische Woche in Baden-Baden

AEGHE Vorträge am 3.11.19 zu Ernährungs- und Fastenthemen, Fastentherapie in der Praxis
Tagesvorsitz Dr. med. Rainer Matejka, Bad Brückenau/Zierenberg; Dr. med. Rainer Stange, Berlin
Sonntag, 03.11.2019 14:00 – 17:00 Uhr
Raum Kongresshaus, Sitzungsraum 1 (1. OG)

14:00 Begrüßung – Dr. med. Eva Lischka, Überlingen
14:05 Sicherheit, therapeutische Effizienz und Wohlbefinden während eines 4 bis 21-tägigen Buchinger Fastens bei 1422 Patienten – Franziska Grundler, Überlingen
14:30 Kasuistiken aus der Fastentherapie – Dr. med. Eva Lischka, Überlingen
15:00 Pause und Besuch der Fachausstellung
15:30 Intermittierendes Fasten mit insulinpflichtigen Typ 2 Diabetikern? – Dr. med. Heidi Boschmann, Potsdam
16:00 Tempo, Takt und Rhythmus in der Ernährung – Dr. med. Michael Boschmann, Berlin
16:30 Placebo-, Nocebo- und Vale(b)o-Effekte in der Ernährungsmedizin – Prof. Dr. Hartmut Schröder, Frankfurt/Oder
www.medwoche.de