Newsletter 1-2008

Mitgliederrundschreiben der Ärztegesellschaft Heilfasten & Ernährung e.V.

 5. Ausgabe: 1. Halbjahr/ 2008

TAGUNG & FORTBILDUNG
Bericht und Beiträge der:
34. Fortbildungstagung im Immanuel Krankenhaus Berlin
100 Jahrfeier zu Lothar Wendt im Kerckhoff Institut in Bad Nauheim

TERMIN & NOTIZ
Fastenärztetagung: 13. Tagung der ÄGHE am 28.-29.6.08 in Warnsdorf
Weiterbildungswoche: Fastenselbsterfahrung für Ärzte vom 9.-16.9.08 in Überlingen
Wissenschaftliche Sitzung: Die ÄGHE am 3.11.08 auf der 42. Medizinischen Woche
Fortbildung: 35. ÄGHE-Fortbildungstagung und Mitgliedervollversammlung am 29.11.08 in Hattingen
Termine: Veranstaltungshinweise 2009
Mitglieder: Begrüßung drei neuer Mitglieder

WISSEN & WERT
Regelmäßiges Fasten: Warum Mormonen seltener an KHK sterben
Passionszeit: Mehr als zwei Millionen Bürger wollen fasten
Fasten-Körper-Gesundheit: Eine Diplomarbeit berichtet…
Studie der Uni Mainz: Typfasten nach Moll und körperliche Belastung
Internet-Auftritt: höchste Suchergebnisse in Google!

FASTEN & KURIOSES
Fasten und Cellulitis: Wieviel weiß Experte Sven-David M.-N. wirklich?
Junge US-Christen: christliches Heilfasten in Amerika
Hong Kong: Geldstrafe für Restaurantkunden, die nicht aufessen

BUCH & TIPP
Neu: „Suppenfasten – immer was warmes im Bauch“ von Ralf Moll

Vollständiger Newsletter als pdf: AEGHE-Newsletter-1-2008

Liebe Mitglieder der ÄGHE,

Ärztliche Fastentherapeuten erleben tagtäglich die hohe Ergebnisqualität des Fastens – bitte sammeln Sie Kasuistiken und präsentieren Sie sie bei unseren Treffen, z.B. in Warnsdorf, Baden-Baden oder Hattingen im Laufe des Jahres 2008. Es ist ungeheuer wichtig immer wieder die große Indikationsbreite des Fastens, interessante und natürlich auch problematische Verläufe zu demonstrieren. Natürlich bleibt Mitgliederwerbung ein Dauerthema, damit wir Tagungen auf hohem Niveau und fachlichen Austausch in einem möglichst ausgedehntem Anwenderkreis durchführen können. Auch entstehen wieder einige Doktorarbeiten, die sich mit der Fastentherapie befassen (s. Bericht 34. Fortbildungstagung). Flyer, mit denen Sie für unsere Veranstaltungen werben können, erhalten Sie über Email: agentur(at)capsi-cum.de. Wir freuen uns auf spannende Ergebnisse, die Ihnen auf unseren Fachtagungen präsentiert werden.
Eine anregende Lektüre und weiterhin viel Freude bei der Betreuung und Therapie Fastender wünschen Ihnen Andrea Chiappa, Dr. med. Eva Lischka und Dr. med. Rainer Matejka

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TAGUNG & FORTBILDUNG

Die 34. Fortbildungstagung der ÄGHE am 23./24.11.07
in der Abteilung für Naturheilunde des Immanuel-Krankenhaus, Rheumaklinik und Zentrum für Naturheilkunde und, der Charité-Universitätsmedizin Berlin

Die Vorsitzenden Eva Lischka und Rainer Stange begrüßten die rund 45 Teilnehmer der Tagung.

Rainer Stange gab eine Übersicht über den Ablauf der Tagung, der Klinikhistorie sowie weitere Aktivitäten des dortigen Zentrums wie Inititative für weitere Forschungsstiftungen. Auch informierte er über die Stiftungsprofessur für Komplementärmedizin durch die Karl und Veronica Carstens-Stiftung, auf die in Kürze Frau PD Dr. med. Claudia Witt, Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité-Universitätsmedizin Berlin berufen werden soll. Es bestehe an der Charité das Ziel, europaweit das größte universitäre Zentrum für Naturheilkunde und komplementäre Medizin anzusiedeln.

-110grad – Abschließend verwies Rainer Stange auf den Einsatz der Kältekammer und lud gleich mehrere Teilnehmer als Probanden ein. Die Temperatur in der Kältetherapiekabine beträgt -110° C. Der Patient bleibt für 1,5 – 3 Minuten in der Kabine, kann sich während der Behandlung frei bewegen und sprechen, und ist in ständigem Kontakt mit dem Personal. Die wichtigsten Indikationen zur Ganzkörperkältetherapie sind entzündlich rheumatische sowie degenerative Gelenkerkrankungen und das Fibromyalgie-Syndrom.

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TAGUNG & FORTBILDUNG
34. Fortbildungstagung der ÄGHE

Optimierung stationärer Fastentherapien unter DRG-Bedingungen
PD Dr.med. R. Brenke, Bad Ems, www.hufeland-klinik.com

Herr Rainer Brenke ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft brenke__rainer__dr.jpgnaturheilkundlicher Akutkliniken, die derzeit sieben Abteilungen, bw. ganze Kliniken in Deutschland umfasst. Diese haben u.a. aufgrund ihrer notwendig längeren Liegezeiten seit der gesetzlichen Einführung des Abrechnungssystems nach Fallpauschalen (DRG) zunehmend Existenzprobleme. Das Weiterbestehen dieser Einrichtungen wurde als wichtiger Bestandteil für der klinischen Naturheilkunde dargestellt. Die schrittweise Anpassung des sog. Basisfallwert in der Konvergenzphase endet 2009 und führt bereits jetzt zu sinkenden Erlösen. Dann orientiert sich die Vergütung an einem bundeseinheitlichen Basisfallwert. Der Prozedurenkatalog sieht seit 2005, die Liste sog. Zusatzentgelte seit 2006 eine spezielle Position für eine sog. naturheilkundliche Komplextherapie vor. Die Folgen in der Hufeland Klinik bisher: Die Zahl der Fastentage fiel von 9 auf durchschnittlich 7 Tage, bedingt durch sinkende Verweildauer. Diese lag allerdings 2005 mit 14,7 Tagen im Gegensatz zu etwa 8 Tagen in der am ehesten vergleichbaren Inneren Medizin (z.B. NRW 2005) noch recht hoch. Weiter stellte Kollege Brenke die Therapieprofile und Behandlungsergebnisse von Fastenpatienten dar mit dem Hinweis darauf, dass in Bad Ems die Hautpatienten die besten Heilerfolge im Fasten (Psoriasis und atop. Dermatitis) aufweisen.
Brenke erläuterte die Schwierigkeiten des DRG-Systems z.B. anhand der Therapie des Diabetes m. 2. das hierfür nur die rasche Kompensation von bedrohlichen Entgleisungen, jedoch nicht für den naturheilkunden Ansatz realistische Behandlungsdauern für die Grundkrankheit vorsieht. Sog. G-AEP-Kriterien (German appropirate evaluation protocol) asl von den Medizinischen Diensten oft geforderter Nachweis für die Notwendigkeit einer vollstationären Behandlung, Dokumentationsbögen für besondere Fälle, Leitlinien und das Thema der Finanzierung personalintensiver naturheilkundlicher Behandlungen bei längerer Patientenverweildauer waren weitere Themen des Vortrages. Dennoch stellt der akute Fallpauschalenkatalog 2008 mit Mindestmerkmalen zur Abrechnung des Zusatzentgeltes nach OPS 8-975.23 ,bzw. .24 (OPS = Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin) eine zusätzliche Erlösquelle dar.

Schlußfolgernd gilt für das Fasten unter akutstationären Bedingungen:
*Indikationen zum Fasten alleine können nicht einen Krankenhausaufenthalt begründen.
*Patienten müssen auch unabhängig von Fastentherapien stationär behandlungsbedürftig sein.
*Das Indikationsspektrum hat sich gewandelt. Eine Abgrenzung zu ambulanten und/oder rehabilitativen Behandlung muss möglich sein.
Mehr Informationen zum Thema bei Herrn PD Dr.med. R. Brenke persönlich unter Email: nhv(at)hufeland-klinik.com Telefon: (02603) 92-1819

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TAGUNG & FORTBILDUNG
34. Fortbildungstagung der ÄGHE

Neue Forschungsprojekte I: Kontrollierte Studie zum Fasten bei Reizdarm Studie-FastenReizdarm.pdf
T. Kretschmar, Immanuel-Krankenhaus, Rheumaklinik und Zentrum für Naturheilkunde, Charité Berlin

Neue Forschungsprojekte II: Prospektive Beobachtungsstudie zur stationären Fastentherapie bei Übergewicht
D. Wessely, Klinik Blankenstein, Hattingen
Die Beobachtungsstudie untersucht den Einfluss der stationären naturheilkundlichen Heilfastentherapie auf den Gewichtsverlauf, das Ess- und Bewegungsverhalten, die Lebensqualität sowie repräsentative Marker aus Blutuntersuchungen für das metabolische Syndrom bei übergewichtigen Patienten. Studienteilnehmer sind 60 Patienten der naturheilkundlichen Abteilung der Klinik Blankenstein. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Übergewicht mit einem BMI ≥ 25 kg / m². Die Teilnehmer erhalten eine 7-10 tägige Heilfastenkur oder eine Reduktionsdiät (Kontrollgruppe) sowie Ernährungsberatungen. Die untersuchten Größen werden an insgesamt sechs stationären und poststationären Zeitpunkten (nach 3 und 6 Monaten) erhoben.

Neue Forschungsprojekte III: Retrospektive Studie: Langzeitergebnisse nach stationärer Fastentherapie im Vergleich mit Reduktionskost
L. Ismar, Minden
Gegenstand der retrospektiven Studie ist die Untersuchung von langfristigen Einflüssen des Heilfastens auf das Gewicht, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie auf die Lebensqualität bei übergewichtigen Patienten. Die Erhebung der Daten erfolgt im telefonischen Interview anhand eines eigens entwickelten Fragebogens mit geschlossenen ja/nein-Antworten und der Mehrfachauswahl. Studienteilnehmer sind 80 Patienten, die in den Jahren 1999 bis 2002 übergewichtig waren (BMI ≥ 25 kg / m²) und an der Klinik Blankenstein gefastet oder an einer Reduktionsdiät teilgenommen haben.

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TAGUNG & FORTBILDUNG
34. Fortbildungstagung der ÄGHE

Fasten in außereuropäischen Kulturen Michalsen_Fasten_Ethnomedizin_2007.pdf
PD A. Michalsen, Uni Essen-Duisburg

Kasuistiken aus der Malteser Klinik Dr. von Weckbecker Fallstudien-Lischka.pdf
E. Lischka, Bad Brückenau

Fasten, Yoga und Qi Gong – Bewertung für Selbsterfahrung und Gesundheitsförderung Fastenstudie_Hiddensee.pdf
M. Bley, Berlin

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TAGUNG & FORTBILDUNG
34. Fortbildungstagung der ÄGHE

Einführung in der Primärprävention bösartiger Erkrankungen – erste Ergebnisse der EPIC-Studie
T. Pischon, Epidemiologe am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke

Deutliche internationale Unterschiede in der Krebsinzidenz haben zu der Hypothese geführt, dass die Ernährung ein wichtiger Risikofaktor für die Kanzerogenese ist und bis zu 30 % der Tumorentstehung erklären könnte.
Herr Dr.med. Pischon stelle erste Ergebnisse der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC) vor und potentielle nutritive Mechanismen der Krebsentstehung wurden dargestellt. Zu den Ernährungsfaktoren, für die überzeugende Evidenz existiert, dass sie das Risiko bestimmter Krebserkrankungen erhöhen, zählen Übergewicht und Adipositas, hoher Alkoholkonsum, Aflatoxine und bestimmte Formen gesalzenen bzw. fermentierten Fisches. Hormonsensitive Tumore werden durch Hormone produzierendes Fettgewebe gefördert, während beispielsweise Kolonkarzinome über die Zytokine und Hyperinsulin gefördert werden: Das vermeidbare Krebsrisiko liegt bei 39%.
Einer der wichtigsten Erkenntnisse: 100g rotes und verarbeitetes Fleisch pro Tag, etwa Wurstwaren, erhöht das Krebsrisiko um 65%, vermutlich über die Entstehung von Nitrosoverbindungen aus Häm-Protein. Bei allen Krebsformen steigt das Risiko mit steigendem Alkoholgenuss an. Überraschend aber: Die in den letzten Jahren aus Observations- und Interventionsstudien gewonnenen Erkenntnisse zur Bedeutung des Obst- und Gemüseverzehrs in der Krebsprävention sind hingegen, mit wenigen Ausnahmen, ernüchternd. So haben Obst und Gemüse anscheinend keinen protektiven Einfluss auf Mama- und Kolonkarzinomrisiko, einen geringen jedoch auf HNO- und Speiseröhrenkrebsrisiko. In der Reduktion des Verzehrs von rotem und verarbeitetem Fleisch und der Erhöhung der Ballaststoffaufnahme steckt ein hohes primärpräventives Potential für die Reduktion des Dickdarmkrebsrisikos und anderer maligner gastrointestinaler Tumoren, allerdings sind auch hier weitergehende Studien zur Sicherung der wissenschaftlichen Evidenz erforderlich.
Zusammenfassend liegt innerhalb der Ernährungsfaktoren zum gegenwärtigen Zeitpunkt für Präventionsmaßnahmen, die sich auf die Senkung der Prävalenz von Übergewicht und Adipositas sowie die Reduktion des Alkoholkonsums konzentrieren, die stärkste wissenschaftliche Evidenz vor zur Reduktion der Krebsinzidenz in Deutschland.
Pischon T et al.: Primärprävention maligner Tumoren durch die Ernährung: Epidemiologische Evidenz. In: Akt Ernähr Med 2007; 32: 31-40
Der gesamte Artikel ist unter folgender Adresse erhältlich: www.thieme-connect.de/ejournals/abstract/akternmed/doi/10.1055/s-2006-951929

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TAGUNG & FORTBILDUNG

Lothar Wendt: 100 Jahrfeier im Kerckhoff Institut in Bad Nauheim Von Matthias Heil, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der MPI für Herz- und Lungenforschung.

Am 25. September wäre der Eiweiß- und Arterioskleroseforscher Professor Dr. med.Lothar Wendt 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass lud die William G. Kerckhoff-Stiftung am 29. September zu einer akademischen Feier in den Großen Hörsaal des Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung nach Bad Nauheim ein. Einen besonders feierlichen Rahmen im imposanten Institutsgebäude in der Parkstrasse bot die international bekannte litauische Pianistin Guoda Gedvilaite. Die Ausnahmeerscheinung der jungen Pianistengeneration fesselte und begeisterte mit ihrem kraft- aber auch gefühlvollen Spiel die rund 100 Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet, unter ihnen auch Ordinarien und Mitglieder mehrerer Universitäten, der Präsident der Deutschen Herzstiftung sowie der Präsident der von Behring-Röntgen-Stiftung.

Foto: Die Akteure der akademischen Feier (v.l. n. r.): Ulrich Herpertz (Leiter der Ödemklinik), die Pianistin Guoda Gedvilaite, Angelika Bierhaus (Universität Heidelberg), Thomas Braun (Geschäftsführender Direktor am MPI), Gisbert Kober (Universität Frankfurt), Susanne Schneider (Geschäftsführerin der William G. Kerckhoff-Stiftung) und Thomas Wendt (Sohn des Jubilars)

In seiner Laudatio zeichnete Prof. Dr. Gisbert Kober, Universität Frankfurt, den wissenschaftlichen Werdegang Wendts nach, der neben grundlegenden Arbeiten zur Herzhypertrophie und zum EKG vor allem das Konzept der Eiweißspeicherkrankheiten entwickelt habe. Darüber hinaus habe Wendt aber auch zu philosophischen Themen wie dem teleologischen Denkansatz publiziert, der in den Naturwissenschaften seit Kant immer noch kontrovers diskutiert werde.
Den Block der wissenschaftlichen Referate eröffnete der Sohn des Jubilars, Prof. Dr. Thomas Wendt, Chefarzt in Bad Nauheim und Mitglied des Vorstands der Kerckhoff-Stiftung. Wendt jun. präsentierte erstmals das von ihm beobachtete so genannte pathognomonische Zeichen der Lachwülste des Eiweißüberernährten im Gegensatz zu den Lachfältchen des Gesunden.
Im zweiten Referat stellte Privatdozentin Dr. Angelika Bierhaus, Universität Heidelberg, die so genannte AGE-RAGE-Hypothese dar. Grundlage dieser Hypothese sei, dass verzuckerte Eiweißmoleküle in den Zellen einen Signalweg aktivierten, der im Tierversuch zu Entzündung, Arteriosklerose, vorzeitigem Altern und verkürzter Lebenserwartung führe. Dieses Prinzip unterstütze Wendts These, dass ein Zuviel an tierischem Eiweiß in der Nahrung schädliche Folgen haben könne.
In seinem Schlusswort wies der Vorstandsvorsitzende der Kerckhoff-Stiftung, Dr. Wolfgang Koenig, noch einmal auf den enormen wissenschaftlichen Fortschritt seit der Tage Lothar Wendts von der Lichtmikroskopie über die Elektronenmikroskopie bis zur molekularen Analytik hin und schloss mit den Worten, dass es für zukünftige Forschergenerationen noch viel zu entschlüsseln gäbe.

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TAGUNG & FORTBILDUNG
Lothar Wendt: 100 Jahrfeier im Kerckhoff Institut in Bad Nauheim

LACHWÜLSTE ODER LACHFÄLTCHEN?

Das Konzept der Eiweißspeicherkrankheiten nach Lothar Wendt.
Von Thomas Wendt, Chefarzt Rehaklinik Wetterau in Bad Nauheim

Der Wissenschaftler Lothar Wendt arbeitete nach dem Prinzip der Teleologie und der Synthese. Teleologie ist die Lehre der ziel- und zweckbestimmten Ordnung und untersucht im philosophischen Sinne die Frage nach dem „Wozu?“ in der Natur. Dieser Denkansatz geht auf Aristoteles zurück. Somit kann die teleologische Sichtweise ein Hilfsmittel der Vernunft sein, um Prozesse besser verstehen zu können. Gleichzeitig ist sie Stimulans für wissenschaftliches Forschen.

Aufgrund seines telelogischen Denkansatzes formulierte Lothar Wendt den Diabetes mellitus Typ 2 folgendermaßen: Die Blutzuckerspiegel des Typ 2-Diabetiker sind nicht krankhaft, sondern kompensatorisch erhöht, um das ursächliche krankhafte des Typ 2-Diabetiker, eine verminderte Permeabilität der Kapillarbasalmembran, zu überwinden, so dass die Zellen trotz verdickter Kapillarwand normale Glukosemengen bekommen.

Die Schlußfolgerung für die Therapie: Das primäre Ziel ist darum nicht die Senkung des erhöhten Blutzuckerspiegels, sondern der Abbau der verdickten Basalmembran durch Eiweißfasten. Das Fazit von Lothar Wendt lautet: „Der Begriff Zuckerkrankheit ist eine irreführende Krankheitsbezeichnung. Richtigerweise müsste es nicht nach dem Symptom erhöhter Blutzuckerspiegel Zuckerkrankheit, sondern nach deren Ursache Eiweißspeicherkrankheit heißen. Denn das primär Krankmachende ist nicht der Zucker, sondern das (zu viel) an Eiweiß.“
Seine wissenschaftliche Leistung bestand im Folgenden darin:
1. Histologischer Nachweis verdickter Kapillarbasalmembranen beim Typ 2-Diabetiker.
2. Pathophysiologischer Beweis einer daraus folgenden Permeabilitätsstörung.
3. Identifizierung der Verdickung als Eiweiß.
4. Dokumentation von Kasuistiken über die Wirksamkeit der Eiweißabbautheorie beim Typ 2-Diabetiker in Bezug auf dessen erhöhten Blutzuckerspiegel.

Der wissenschaftliche Nachweis von begrenzten und unbegrenzten Speichern ist für Kohlenhydrate und Fette gesichert. Das Eiweiß kann begrenzt im Muskel gespeichert werden, jedoch ist der unbegrenzte Speicher noch eine offene Frage. So ist mit dem Nachweis der AGE s (Advanced Glucation End Products) möglicherweise das „Schlackeneiweiß“ gefunden worden. Somit stellen die Kollagenfibrillen und Mucopolysaccharide der Grundsubstanz sowie die Kollagennetze der Kapillarbasalmembran den physiologischen (und reversiblen) Eiweißspeicher der Menschen dar.
Unter der Voraussetzung der verdickten Kapillarbasalmembran ergeben sich folgende Kausalitäten. Durch den Rückstau des Insulins und der Cholesterine an der Basalmembran, erhöhen sich ihre Werte im Blut (Hyperinsulinämie, Hypercholesterinämie).

Daraus folgt kompensatorisch:
– ein erhöhter Blutzuckerspiegel zur Verstärkung des Diffusionsdruckes
– entsteht eine Hypertonie zur Erhöhung des Filtrationsdruckes
– vermehrte Blutzellbildung zur Anhebung der Sauerstofftransportkapazität

Klinisch gibt es empirische und teils wissenschaftlich gefundene Symptome:
Waist-to-Hip-Ratio (Tallie-Hüft-Umfang): Männer >1 Frauen >0,85
Tallienumfang: Männer >94 cm Frauen >80 cm Seitliche Augenfalten: Lachfältchen = Lachwülste Blutdruck diastolisch: >90 mmHg
Nüchterninsulin: 120 pmol/l Hämatokrit: Männer >45 % Frauen >43 %

Lothar Wendt empfiehlt ab dem 20. Lebensjahr:
1. eine fleischfreie Mahlzeit am Tag 2. ein fleischfreier Tag in der Woche 3. ein fleischfreier Monat im Jahr
Männer sollten zusätzlich 4 Blutspenden im Jahr durchführen.

Das Konzept von Lothar Wendt ist weiterhin aktuell. Es ist noch der wissenschaftliche Nachweis einer Normalisierung der Kapillarbasalmembran nach einer Eiweißabbautherapie zu erbringen. Zusätzlich müssen klinische Studien mit ausreichender Statistik erfolgen.

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TERMIN & NOTIZ

28./29. Juni 2008 – 13. Fastenärztetagung der ÄGHE
Schloß Warnsdorf Klinik Dr. Scheele, Chefarzt Dr. med. Striebel, Schloßstraße 10, 23626 Warnsdorf/Ratekau

Fasten und Metabolisches Syndrom

Samstag, 28. Juni 2008 (vorläufiges Programm)

9.30 Begrüßung E. Lischka, 1. Vorsitzende

9.40 Schloß Warnsdorf, F. Striebel, Warnsdorf

10.10 Das Metabolische Syndrom – aus der Sicht eines Fastenarztes E. Lischka

10.30 Das Metabolische Syndrom – Neues zu Epidemiologie und Konzept S. Moebus, Essen

11.40 Kasuistiken Mod.: C. Kuhn, Überlingen

12.00 Ambulantes Fasten beim metabolischen Syndrom: Grenzen und Risiken Mod.: E. Lischka

Fasten, Ernährung und Gelenkerkrankungen

14.00 Glutenfreie Kost bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen?

– das Rationale – St. Drinda, Überlingen

– Ergebnisse klinischer Studien R. Stange, Berlin

14.50 Modulation der intestinalen Mikroflora bei rheumatoider Arthritis durch Fasten u. mediterrane Vollwertkost J. Langhorst, Essen

15.45 Fasten bei Gon- und Coxarthrosen? Ergebnisse einer klinischen Studie C. Uhlemann, Jena

16.25 Der besondere Vortrag: Philosophie als Lebenskunst – Die Suche nach dem rechten Maß M. Schleker, Plön

17.10 Ausflug zum Timmendorfer Strand

20.00 Gesellschaftsabend mit Musik und Tango-Animation

 

Sonntag, 29. Juni 2008

Akzeptanz und Compliance für Fasten und Ernährung

10.00 Interesse für Fasten in der Bevölkerung? R. Stange, Berlin

10.30 Pro- und antiinflammatorische Effekte der Ernährung O. Adam, München (angefragt)

11.45 Runder Tisch: Fasten und Ernährungstherapie in der Praxis: Motivierung und Langzeit-Compliance

u.a. M. Ritzmann-Widdrich, Rottweil, R. Schleker, Plön, B. Kunz, Berlin

ca. 13.00 Ende der Tagung

ANMELDUNG: Die Teilnahme ist für Mitglieder kostenfrei. Für Nicht-Mitglieder sind 35,- € bis zum 15.5.08, danach 40,- € zu entrichten. ZIMMERBUCHUNG: Unterkunft und Verpflegung zu Tagungskonditionen sind spätestens bis Samstag, den 7.6.2008 möglich. Für spätere Buchungen und Stornogebühren gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Klinik Schloß Warnsdorf.
Programm, Anmeldebogen, Wegbescheibung etc. als Download auf der Startseite www.aerztegesellschaft-heilfasten.de

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TERMIN & NOTIZ

9. – 16. September 2008 Weiterbildungswoche IV
Kurs IV zum Erwerb der Zusatzbezeichnung ‚Naturheilverfahren‘

Balneo – Klima – Massage – Therapie mit Selbsterfahrung Heilfasten nach Buchinger (in Überlingen/Bodensee)

Weitere Infos und Anmeldung: ZÄN – Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin e.V. in Freudenstadt, tel: + 49 (0)7441 – 918580  web: www.zaen.de

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TERMIN & NOTIZ

01. bis 06. November 2008 – 42. Medizinischen Woche Baden-Baden

Wissenschaftliche Sitzung der ÄGHE – Veranstalter: Ärztegesellschaft für Erfahrungsheilkunde e.V.

Metabolisches Syndrom – Arthritis – Arthrose

Montag, den 03. November 2008

8.30 Begrüßung R. Stange, Berlin

8.40 Fasten bei metabolischem Syndrom und Schmerzen: sind endokrine Effekte oder Wirkungen auf den Lebensstil das wirksame Prinzip? A. Michalsen, Essen

9.10 Fasten und mediterrane Diät bei rheumatoider Arthritis A. Abendroth, Essen

9.40 Kasuistiken R. Stange, Berlin

10.00 Ernährungsmedizin in der Praxis M. Ritzmann-Widdrich, Rottweil

10.30 Fasten bei Arthrosen? C. Uhlemann, Jena

Vorsitz: R. Stange

Die Teilnahme ist im Rahmen eines Tageseintritts frei.

Infos unter: http://www.medwoche.de

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TERMIN & NOTIZ

29. November 2008  35. ÄGHE-Fortbildungstagung und Mitgliedervollversammlung

Klinik Blankenstein, Chefarzt PD Dr.med. Andre-Michael Beer, Im Vogelsang 5-11, 45527 Hattingen

Themenschwerpunkte: Fasten – körperliche Leistungsfähigkeit – Schlaf – Ernähren wir uns immer ‚gesünder‘? – die nationale Verzehrsstudie –

Die Teilnahme ist für Mitglieder kostenfrei.

Für Nicht-Mitglieder sind 35,- € bis zum 15.10.08, danach 40,- € zu entrichten. Die Gebühr kann auf eine Mitgliedschaft angerechnet werden. Bankverbindung: Sparkasse Überlingen BLZ 69050001 Kto-Nr 1024520 Stichwort „Blankenstein“

Anmeldung Sekretariat: Karin Schenke tel: +49 (0)2324 396-487 fax: +49 (0)2324 396-497  email: karin.schenke(at)klinik-blankenstein.de web: http://www.klinik-blankenstein.de/

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TERMIN & NOTIZ

Termine 2009

Die 36. Fortbildungstagung im Frühjahr 2009 findet in Jena vom 27. – 28. Juni statt.
Im Kompetenzzentrum Naturheilverfahren der Klinik für Innere Medizin II der FS Universität in Jena, Prof. C. Uhlemann.

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TERMIN & NOTIZ

fNeue Mitglieder
Der Vorstand freut sich 3 neue Mitglieder begrüßen zu dürfen:

Herrn Dr. med. Walter Fingerhut in Reutlingen, walterfingerhut(at)web.de

Herrn Dr. med. Jost Langhorst, Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin Kliniken Essen-Mitte, jost.langhorst(at)gmx.de

Herrn Dr. med. Frank Striebel, Klinik Dr. Scheele Schloss Warnsdorf, drstriebel(at)schloss-warnsdorf.de

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WISSEN & WERT

Regelmäßiges Fasten: Warum Mormonen seltener an KHK sterben

Regelmäßiges Fasten hält nicht nur die Figur, sondern vielleicht auch das Herz in Form. Der Effekt soll dabei nicht nur in der geringeren, sondern in der gänzlich reduzierten Nährstoffzufuhr begründet sein.

Mormonen sterben seltener an koronarer Herzerkrankung als die übrige Bevölkerung im US-Bundesstaat Utah. Dies wurde bereits in den 1970er-Jahren entdeckt und dem religiösen Tabakverbot zugeschrieben. Amerikanische Mediziner versuchten nun in zwei neuen Studien herauszufinden, ob weitere religionsbedingte Faktoren hierfür eine Rolle spielen. Dazu analysierten sie die Daten von 4629 Männern und Frauen, bei denen eine Koronarangiographie durchgeführt wurde. Ergebnis: 61 Prozent der Mormonen und 66 Prozent der Nicht-Mormonen hatten eine auffällige Verengung der Herzkranzgefäße. Der Unterschied bestand auch noch, nachdem der Effekt des Rauchens herausgerechnet wurde.

Bei der Suche nach weiteren Verhaltensweisen, die im Zusammenhang mit religiösen Vorschriften stehen, kristallisierte sich das Fasten als positiv für die Herzgesundheit heraus. Das Meiden von Kaffee, Tee und Alkohol hatte dagegen keinen nachweislichen Effekt. Quelle: Horne B. D. et al.: Präsentation #3642 auf der Jahrestagung der American Heart Association, Orlando, 3.-7.11.2007 und deutscher-apotheker-verlag

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WISSEN & WERT

Passionszeit: Mehr als zwei Millionen Bürger wollen ‚fasten‘

gep_logo.gifMehr als zwei Millionen Bundesbürger wollen sich an den protestantischen Fastenaktionen während der Passionszeit zwischen Aschermittwoch und Ostern (6. Februar bis 23. März) beteiligen. „Verschwendung – 7 Wochen ohne Geiz“ lautet das Motto der Kampagne „Sieben Wochen ohne“ des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main.

Die Teilnehmer sind aufgerufen, auf lieb gewordene Gewohnheiten wie Süßigkeiten, Alkohol, den Fernseher oder Computer zu verzichten, zugleich aber auch Mitmenschlichkeit zu verschwenden, etwa ihre Gastfreundschaft, Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft. Im vergangenen Jahr machten fast zwei Millionen Menschen bei der Aktion „Sieben Wochen ohne“ mit. Die Aktion „Lohnender Verzicht“ des evangelischen Verbands für Suchtkrankenhilfe „Blaues Kreuz“ (Wuppertal) steht unter dem Motto „Ich kann auch anders!“ Im Vorjahr waren rund 20.000 Materialpakete zur Aktion an Einzelbezieher sowie Schulklassen, Konfirmandengruppen und Gemeindekreise versandt worden.

Die Rückmeldungen ergaben, dass der Verzicht auf Süßigkeiten und Alkohol am beliebtesten war, gefolgt von Fernsehen, Zigaretten, Kaffee, Tee und Computerspielen. „7 Wochen anders leben“ ist die Aktion des Hamburger Vereins „Andere Zeiten“ überschrieben. Jeder Teilnehmer erhält eine Fastenbroschüre sowie wöchentlich einen Durchhaltebrief mit Tipps zur Standhaftigkeit, Stimmen von anderen Mitmachern und biblischen Geschichten.

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WISSEN & WERT

Diplomarbeit Uni Wien: Fasten-Körper-Gesundheit

Eine Diplomarbeit zur ethnologischen Analyse des Fastens nach Buchinger in Österreich wurde zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien von Katharina Herzog durchgeführt. Die Arbeit ist kostenfrei zu beziehen über: Diplomarbeit_Fasten.pdf

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WISSEN & WERT

Studie Uni Mainz: „Auswirkungen des Typfastens nach Moll in Verbindung mit körperlicher Belastung auf den menschlichen Organismus“

Die Arbeit wurde im Rahmen der Diplomarbeit von Julia Böttner, Studentin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz – Fachbereich Sport, durchgeführt. Download über: Diplomarbeit Saftfasten.pdf

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WISSEN & WERT

Internet-Auftritt: höchste Positionen für www.aerztegesellschaft-heilfasten.de in der Suchmaschiene Google!

Ergebnisse der Suchbegriffe Stand 5.3.08:   „Fastentherapie“ – Platz 1 und 2 – „Heilfasten“ – Platz 9

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FASTEN & KURIOSES

Fasten und Cellulitis: Wieviel weiß Experte Sven-David M.-N. wirklich?

Ein Fastengegner und selbsternannter Experte behauptete in einem Interview in der „Zeit“: „Fasten ist der direkte Weg, über den Jojo-Effekt dick zu werden und außerdem Cellulite zu bekommen.“

Doch scheinbar wissen die Leser mehr… siehe Leserkommentare unter: www.zeit.de/online/2008/04/interview-fastengegner

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FASTEN & KURIOSES

Junge US-Christen: Das christliche Heilfasten beim Social Networking von Ralf Müller

Eigentlich geht es bei der Fastenzeit darum, sich nicht körperlichen internetselbsthilfegruppe.gifGenüssen (Alkohol, fettes Essen, sonstige Genussmittel) hinzugeben. Im digitalen Zeitalter wollen junge US-Christen für 40 Tage auf Social-Networking-Portale wie MySpace und Facebook verzichten.

Die Internetsucht wird von den konservativen amerikanischen Protestanten als die Versuchung des 21. Jahrhunderts gesehen. Nachdem sie schon den Rotlichtbezirk im Internet verhindern konnten, nehmen sie jetzt Social-Networking-Portale aufs Korn. Wie der Nachrichtensender CNN berichtet, entschieden sich aufgrund der Propaganda nun viele gläubige Nutzer, während der Fastenzeit diese Plattformen nicht zu besuchen.

„Es war sehr schwer, vor allem am Anfang“, gibt Theologie-Studentin Kerry Graham zu. Für viele User seien Social-Networking-Portale bereits wie eine Sucht. „Ich wollte für das Fasten etwas aufgeben, was mir wirklich schwer fällt“, erzählt Emily Montgomery, die im Schnitt zwei Stunden täglich auf MySpace verbringt. Da fragt sich der unbescholtene Beobachter spontan, ob neben dem Surf-Voyeurismus auch auf das Binch-Drinking verzichtet wird?!?

Die Psychologin Maressa Hect Orzack, Leiterin und Begründerin des Computer Addiction Study Center der Harvard Universität, habe beobachtet, dass Schüler zunehmend ihre Hausaufgaben vernachlässigen, wenig schlafen und kaum Essen zu sich nehmen, wenn sie zu viel Zeit im Internet verbringen. Eine Zeitbeschränkung für Social-Networking-Portale sei daher sehr sinnvoll. So erzählt die Studentin Kerry Graham, dass sie seit dem Verzicht auf MySpace ihre Zeit mit anderen Dingen wie Sport und Schulaufgaben verbringt.

http://de.theinquirer.net/2007/03/31/kurios_das_christliche_heilfas.html

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FASTEN & KURIOSES

Geldstrafe für Restaurantkunden, die nicht aufessen

Hongkong/Wien (pte/24.04.2007) – Ein Restaurant in Hongkong hat zu drastischen Maßnahmen zur Verringerung des Müllberges gegriffen: Jeder Kunde, der am Buffet mehr auflädt, als er isst, muss umgerechnet 47 Cent pro Unze (ca. 31 Gramm) Strafe bezahlen. Damit will der Restaurant-Betreiber auf die rund 3.100 Tonnen Lebensmittelabfälle, die täglich auf Hongkongs Mülldeponien landen, aufmerksam machen, berichtet der Christian Science Monitor http://www.csmonitor.com/.

Das Problem mit dem Hongkong zu kämpfen hat, wiegt aber auch in Europa und den USA schwer. Allerdings wird in Hongkong der Platz für Mülldeponien immer kleiner und der Müllberg immer größer: 9.300 Tonnen fallen täglich an. „Mit der steigenden Prosperität und dem immer geringeren Flächenbestand, muss die Stadt zu einer neuen Konsumentenethik greifen“, schreibt der Christian Science Monitor. Dabei ist der Anteil an Lebensmittelabfällen mit gut einem Drittel hier besonders groß, berichtet das Environmental Protection Department EPD. Im Vergleich dazu sind in den USA „nur“ rund zwölf Prozent der Abfälle Lebensmittel.

Neben ethischen Überlegungen sind es auch Umweltgedanken, die für eine Verringerung der organischen Abfälle sprechen, denn bei ihrer Deponierung entsteht das gefürchtete Treibhausgas Methan. Einzige Lösung gegen das drängende Problem bieten Composter, die Nahrungsmittelabfälle speziell behandeln. Ein solches System wird gerade in Kowloon getestet. Doch müssten hunderte solcher Composter in den kommenden Jahren errichtet werden, um etwas dagegen zu unternehmen.

Am Festival Walk, einer teuren Shopping-Mall, fallen täglich etwa 1.200 Kilogramm Lebensmittelreste aus den diversen Restaurants an. Ein so genannter Digester im Keller des Einkaufszentrums vermag täglich etwa 100 Kilogramm Nahrungsmittelreste und sonstige anfallende Reste zu verarbeiten. Das sei bei weitem zu wenig, meint P.H. Lui vom EPD. Nun sind aber die Restaurantbesitzer aufgestanden und wehren sich gegen die Kunden, die in den All-you-can-eat-Lokalen viel zu viel aufladen und dann alles stehen lassen. Das sei nämlich auch ein schlechtes Geschäft für die Restaurant-Besitzer klagt Lui. Etwa ein Dutzend Self-Service-Lokale in Hongkong hat kleine Tafeln an den Tischen anbringen lassen, auf denen Strafen für übrig gelassene Speisen angedroht werden. „Wie viele Restaurants diese Regelung dann tatsächlich durchsetzen, darüber gibt es nur Spekulationen“, meint Simon Wong, Präsident der Hong Kong Federation of Restaurants and Related Trades.

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BUCH & TIPP

Neu: „Suppenfasten – immer was warmes im Bauch“ von Ralf Moll

Suppenfasten ist eine alte Methode, die Ralf Moll für sich entdeckt hat. Mit ihr verliere man rasch einige Kilos, so Autor und Ernährungswissenschaftler Moll. Dabei sagt die Erfolgsformel, dass 3 Portionen Suppe pro Tag genügen. Leckere, pürierte Gemüsesuppen, die sättigen und wärmen. Die Rezepte dazu finden sich in diesem Ratgeber wie der Plan für eine komplette Fastenwoche.

Schon beim ersten Durchblättern wird deutlich: Im Suppentopf stecken die Geheimnisse einer guten Figur, der geistigen Vitalität und Frische. Dank frisch gepresster Säfte kommt der Stoffwechsel und die gute Laune in Schwung. Schöne Wohlfühlanwendungen wie Ölmassagen, Yoga-Übungen, Bäder und Kräutertees sowie viele Zeitspartipps unterstützen die Woche auf angenehme Weise. Erschienen im TRIAS-Verlag für rund 9,95 Euro.

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Impressum: Ärztegesellschaft Heilfasten & Ernährung e.V., Wilhelm-Beck-Str.27, 88662 Überlingen. Redaktion: AC Chiappa, Agentur www.capsi-cum.de, T. 0177 44094946 e_mail: presse(at)aerztegesellschaft-heilfasten.de

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